Ende der sechziger Jahre suchte das US-Militär nach einem dezentralen Netzwerk für ihre Computer. Als Ergebnis entstand 1970 das ARPAnet, welches in den folgenden Jahren durch Universitäten und Forschungseinrichtungen benutzt und stark erweitert wurde. 1980 war es dann soweit: das Internet entstand aus der Verknüpfung der beiden Netze ARPAnet und CSnet. Allerdings blieb dieses Netz viele Jahre einer kleinen Elite von Computerenthusiasten vorbehalten - die Benutzung einzelner Dienste wie e-mail, ftp etc. erfordert ein erhebliches Wissen über die betreffenden Funktionen. Heutzutage besteht das Internet aus einer Sammlung von Rechnern, die weltweit verteilt sind und über Leitungen (meist Telefonkabel) miteinander verbunden sind.
Wie kommt es, daß das Internet heut so populär ist? Im März 1989 machte Tim Berners-Lee vom Institut für Teilchenphysik, CERN, einen Vorschlag für einen neuen Internet-Dienst unter dem Namen World Wide Web. Er schlug einen neuen Dokumententyp vor, der über Querverweise (Hyperlinks) einen Zugriff auf andere Dokumente erlaubt. Weiterhin sollte der Zugang zu diesen Dokumenten über eine einheitliche Benutzeroberfläche (Browser) und von jedem Punkt des Netzes erfolgen. Der Benutzer brauchte sich damit keine Gedanken über die Lage der Dokumente innerhalb des Internets zu machen. Nach dem Namen des ersten Zugangsprogramms (WWW) wird der Dienst des World Wide Web oft mit WWW abgekürzt. Ab 1991 wurde das WWW erstmals getestet und im Jahre 1993 standen die ersten grafischen Browser für Mac und UNIX zur Verfügung. Diese erlaubten auch Personen mit geringen Internet-Kenntnissen den Zugriff auf die Dokumente des World Wide Web. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich das World Wide Web als riesige "Spielwiese" für breite Benutzergruppen.
Beim World Wide Web (WWW) in der heutigen Form handelt es sich also um einen Dienst des Internets, in dem Dokumente (Texte, Video, Bilder etc.) in einer bestimmten Form abgelegt sind. Besitzt ein Benutzer Zugang zum Internet, kann er über ein besonderes Zugangsprogramm (dieses wird als Browser bezeichnet) auf ein solches Dokument zugreifen. Hierzu muß er lediglich den Namen und den Ort des Dokuments kennen und angeben.
Durch den Browser wird das Dokument anschließend auf dem lokalen Rechner angezeigt. Das besondere an diesen Dokumenten stellen die bereits erwähnten Querverbindungen dar. Laden Sie ein (Text-) Dokument aus dem WWW, werden die Querverbindungen zu anderen Dokumenten farblich im Text hervorgehoben. Der Benutzer (bzw. die Benutzerin) kann über diese Verweise weitere Dokumente im Browser anzeigen. Hierbei sind keine Kenntnisse über die Lage des Dokuments erforderlich. Sie müssen den Verweis lediglich aktivieren. Der Browser ermittelt selbsttätig anhand des Verweises die Lage des Dokuments (diese Verweise werden beim Erstellen des Dokuments vom Autor definiert und mit der Dokumentdefinition gespeichert).
Durch diese Verknüpfung zu anderen Dokumenten ergibt sich sehr schnell ein Informationsnetzwerk, da die Dokumente, auf die verwiesen wird, ihrerseits wieder Verweise auf andere Dokumente enthalten können.
Um auf die Dokumente des World Wide Web zugreifen zu können, und um innerhalb der Dokumente über Verweise auf weitere Dokumente zuzugreifen, ist ein besonderes Programm erforderlich. Dieses Programm wird neudeutsch als Browser bezeichnet. Allgemein handelt es sich um ein Programm, welches eine grafische Oberfläche zur Anzeige der Dokumente und Funktionen zum Navigieren im WWW bereitstellt. Das folgende Bild zeigt zum Beispiel das Fenster des Netscape-Browsers mit einem geladenen HTML-Dokument.
Über eine Menüleiste lassen sich die einzelnen Befehle des Browsers abrufen. Zusätzlich weisen die meisten Browser Schaltflächen für die wichtigsten Funktionen auf. In dem Bild sehen Sie zum Beispiel Schaltflächen, um das Dokument zu Drucken, zu Laden etc.
Einige Schaltflächen dienen zum Navigieren zwischen den geladenen Dokumenten und im World Wide Web:
Auf diese Weise lassen sich Dokumente halbwegs komfortabel im World Wide Web abrufen und ein Wechsel zwischen verschiedenen Dokumenten ist kein Problem.
Bedingt durch die wachsende Popularität des Internets stellen solche Browser einen Markt für Software-Hersteller dar. Daher werden für verschiedene Betriebssystem-Plattformen Browser von unterschiedlichen Herstellern angeboten. Die nachfolgende Aufstellung gibt Ihnen einen Überblick über verschiedene Browser:
Für andere Plattformen gibt es weitere Browser.